Vertrau mir –
eine Übung für dich und dein Hund
Ziel: Ruhe bewahren, Vertrauen aufbauen – auch wenn es für beide ungewohnt wird!
Die Übung: Du stellst die Füße deines Hundes in leere Joghurtbecher.
Natürlich macht es keinen Sinn, die Füße deines Hundes in leere Joghurtbecher zu stellen. Hier zählt auch nicht WAS machst du mit dem Hund – sondern WIE machst du das.
Du brauchst 4 Joghurtbecher. Diese sollten so groß sein, dass die Füße deines Hundes genügend Platz haben. Ggfs. sind es 1kg Joghurteimer.
Am besten du stellst den Hund auf einen Tisch. Das macht es dem Hund leichter, im vorgegebenen Bereich zu bleiben. Neben jedem Bein platzierst du einen Becher.
Dann überlege, mit welchem Bein du beginnen möchtest und lässt dich auch nicht davon abbringen, auch wenn dein Hund ein anderes Angebot macht und von sich aus einen anderen Fuß hebt. Ganz schnell würde er nämlich auf diese Art die Führung übernehmen, was diese Übung schnell zum Scheitern brächte.
Wenn du den Fuß deines Hundes nimmst, wird das nicht klappen, sondern du musst am Bein oberhalb des Ellbogengelenks anfassen und sanft nach vorn
schieben.
Dadurch streckt sich sein Fuß automatisch nach vorn.
Stelle nun den einen Fuß in den Becher, warte kurz und nimm den Fuß wieder heraus.
Das machst du einzeln mit allen 4 Beinen. Vorsichtig in den Becher stellen und wieder herausnehmen. Achte darauf, dass der Hund nicht die Füße selbständig aus dem Becher nimmt, sondern dass du die Arbeit beendest.
Am nächsten Tag kannst du das steigern. Ein Bein bleibt im Becher und ein zweites Bein wird ebenfalls in den Becher gestellt. Bis alle 4 Beine im Becher bleiben und zwar so lange, bis diese wieder von dir rausgestellt werden.
Halte während dieser Übung viele Leckerchen parat und lobe jedes richtige Verhalten. Gehe mit Ruhe und Geduld in kleinen Schritten vor. Eile ist hierbei nicht gefragt.
Das lernt der Mensch
Hier wird dir vor allem die innere Einstellung abverlangt, die Übung Schritt für Schritt geduldig zum Erfolg zu bringen.
Das lernt der Hund
Dinge aushalten und Vertrauen aufbauen. Der Hund erfährt: Es passiert mir nichts, selbst wenn es mal ungewohnt wird.